Mein Weg

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Ja was heißt denn hier mein Weg?
Ist das mein Weg, ist das sein, dein Weg?

Ich weiß es nicht. Hat das jemand geplant, dass ich da „wandle“ wo ich nun eben „wandle“, oder wie? Bin ich richtig, bin ich falsch, gehe ich überhaupt oder liege ich und merke es nicht? Geh ich gar rückwärts oder seitwärts oder den Weg eines anderen? Hab ich mich von selbigem abbringen lassen oder eigentlich noch keinen Hauch einer Ahnung was mein Weg eigentlich ist?

Hm. Viele Fragen. Viele mögliche Antworten – wie immer im Leben. In diesem, in anderen… Letzten Endes kann ich hier nur schreiben was ich aktuell dazu fühle. Auch was ich denke, aber zum Großteil wird man hier das finden, was ich fühle. Das Denken dient mehr dazu, das Gefühlte in geordnete Bahnen zu leiten. Na dann tu ich das mal.

Mein Weg zum Schamanismus beginnt vermutlich schon vor vielen, sind es gar, Jahrhunderten? Weil soetwas oft in der Familie weitergegeben wird und nicht anders sein konnte. Vielleicht war da schon die Wurzel längst gelegt. Und dann wurde ich in Kolumbien geboren, meine leibliche Mutter konnte mich aus diversen Gründen nicht behalten, und somit brachten mich meine deutschen Eltern mit einem knappen Jahr von den kolumbianischen Anden in die bayrischen Berge. Mehr oder weniger. Genauer gesagt an die Grenze des bayrischen Waldes.

Es war also eine Kindheit der Gegensätze. Mit einem Aussehen wie direkt aus einer Dokumentation über die Inkas entführt und einem bayrischen Dialekt, der heute noch jeden „Preußen“ zum stocken bringt. Oder auch Bayern, der aufgrund meines Aussehens mit vielem rechnet , nur nicht damit.

Ein Wandler zwischen den Welten ist er, der Schamane. Dies war ich also schon als Baby, wenn zu der Zeit auch noch in anderem Sinne. Aber bereits in der Kindheit stellten sich diverse „Fähigkeiten“ heraus, die so gar nicht ins herkömmliche Weltbild passten, wie die Heilung von Tieren indem ich sie in den Händen hielt, teilweise mit „Wesen“ redete, von denen ich der Meinung war sie sehen zu können, wo die Erwachsenen natürlich dachten, das seien Kinderphantasien.

Fortgesetzt hat sich das dann, als ich mit 17 die Ausbildung zur Physiotherapeutin begann und nach dem ersten Jahr bereits an den Patienten gearbeitet wurde. Irgendwas war anders, irgendwie konnte ich Leute anders berühren, anders erfühlen, Dinge sehen, wie nahenden Tod oder Energien… Menschen die sich in psychisch kritischem Zustand befanden, oder alles ablehnten, konnte ich auf Seelenebene erreichen, und plötzlich waren sie einer Therapie gegenüber doch positiv eingestellt. Tat sich Heilungspotential auf, mit dem keiner gerechnet hätte. So hatte ich mir schnell den Ruf eingefangen, am besten mit den „schwierigen Patienten“ umgehen zu können, welche ich dann meistens auch zugeteilt bekam. Mir erschienen sie meist nicht schwierig…. da wäre es schwieriger gewesen monoton ein operiertes Knie zu behandeln als eine verschreckte Seele wieder langsam in ihren Körper zu bitten – Heute weiß ich, dass ich das damals schon getan habe. Damals wusste ich das nicht.

So ging die Zeit voran, ich beendete die Ausbildung, arbeitete knapp fünf Jahre in dem Beruf… aber obwohl es toll war, es war nicht richtig. Da fehlte etwas und ich wusste nicht was. So kam ich dazu, das Abi nachzuholen und zog danach nach München um zu studieren. Geschichte/Deutsch/Ethik/Philosphie… um den ganzen Dingen vielleicht auch einmal von einer anderen Seite begegnen zu können. Auf Lehramt weil mir die Arbeit mit Kindern unglaublichen Spaß machte und sich dort wieder ähnliches zeigte: Es fiel mir nicht schwer Zugang zu bekommen weil man irgendwie auf der Seelenebene reden konnte, ohne vieler Worte zu bedürfen.

Zur Zeit des Studiums war es dann allerdings schon so, dass der Ruf der Geisterwelt immer lauter wurde und ich immer mehr die Ohren zuhalten musste, um ihn zu ignorieren. Ich doch nicht. Zwar sehr emotional, aber Realistin. Was hier mit Geistern blabla…jaja…

Soetwas zwingt. Zwingt einen wozu? Anzunehmen wozu man von Anfang an wohl auf der Welt war. Anzunehmen dass gerade in solchen Zeiten die Hilfe der Geister oft das einzige war, was noch  irgendwie was ausrichten konnte. Annehmen und hingeben, weil alles eh schon so schlimm war, dass ich mir sagte: Bittesehr, nehmt mich, fresst mich, tut was ihr wollt, Hauptsache das hört endlich auf oder wird besser.

Wurde es. Je mehr ich mich dem zuwendete, was ich wirklich tun sollte. Und ab diesem Zeitpunkt ging alles sehr schnell im schamanischen Bereich. Es schien schon in sämtliche Startlöchern gestanden zu sein, die man um einen Menschen nur  platzieren kann, ohne sie übereinander stapeln zu müssen.

Und platt gesagt, hier bin ich jetzt. Jeden Tag weiter dazu lernend. Der Meinung dass dieser Lebenslauf sowohl zu lange als auch viel zu kurz ist… aber irgendwie muss man ja mal irgendwas schreiben. Sollten Fragen aufkommen, einfach fragen.

Eure CHIA